Systemlösungen für Wasseraufbereitungsanlagen Essen
Tradition und Zukunft für innovative Wasseraufbereitungsanlagen Essen
Steuergeräte, Mess- und Regeltechnik für die Wasseraufbereitung Essen
Trinken in Essen – da ist das Trinkwasser Produkt Nummer eins. Jährlich fließen über 38 Millionen Kubikmeter Trinkwasser durch das Leitungsnetz der Stadtwerke Essen mit ihren rund 91.000 Kundenanschlüssen. Die Stadtwerke sind der Haupt-Wasserversorger der Ruhrmetropole, die mit über 580.000 Einwohnern die zehntgrößte Stadt Deutschlands und die viertgrößte des Landes NRW ist. Ihr 1.850 km langes Wasserversorgungsnetz würde, linear verlegt, bis übers russische St. Petersburg hinaus reichen.
Gemeinsam mit der Firma Gelsenwasser betreiben die Stadtwerke Essen die „Wassergewinnung Essen GmbH“ und fördern gemeinsam bis zu 75 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr.
Die Wassergewinnung für Essen lässt sich bereits im 16. Jahrhundert nachweisen. Bis ins 19. Jahrhundert leitete man das Wasser aus Brunnen und Quellen in die Stadt. Im Jahr 1863 begann die moderne Wassergewinnung mit dem Projekt Pumpwerk Ruhrtal. Seitdem floss Uferfiltrat-Wasser aus der Ruhr in die aufstrebende Industriestadt. Heute wird ein Großteil des Essener Trinkwassers aus Oberflächenwasser der Ruhr aufbereitet.


Trinkwasseraufbereitung Essen mit Hightech-Systemlösungen
Sauber aufbereitetes Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Menschen können wochenlang ohne feste Nahrung auskommen, sofern sie Wasser zu trinken haben. Ohne Wasser überleben sie maximal vier Tage.
Pur genießbares Leitungswasser ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit, aber weltweit betrachtet ein Privileg. Für die öffentliche Wasserversorgung gelten hierzulande die strengen Regelungen der DIN 2000 und 2001, der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sowie der Allgemeinen Verordnung für die Versorgung mit Wasser (AVBWasserV). Die hohe Qualität des Wassers kann nur durch Wasseraufbereitung mit modernster Mess- und Regeltechnik sowie Systemlösungen für die Prozessüberwachung gewährleistet werden.
Essener Wasser aus einer der modernsten Wasseraufbereitungsanlagen Europas
Essener Wasser aus einer der modernsten Wasseraufbereitungsanlagen Europas
Wesentlichste Essener Wasserquelle ist die Ruhr. Der Name dieses Flusses wird fälschlicherweise vor allem mit Industrielandschaften assoziiert. Tatsächlich fließt sie erst auf ihren letzten Flusskilometern durch das Ruhrgebiet und streift es genauer gesagt nur am Südrand. Der größte Teil des Flusslaufes führt durch die Wälder, Berge und Naturschutzgebiete des Sauerlands und Rothaargebirges. Immer wieder wird das Wasser dabei in landschaftlich reizvoll gelegenen Stauseen gespeichert.
Im Flusslauf findet natürliche Selbsterneuerung des Rohwassers unter anderem durch Bodenfiltration statt. Doch für heutige Bedürfnisse an Gesundheit, Hygiene und Desinfektion reicht dies nicht mehr, zumal Böden verschmutzt und die Luft verunreinigt sein können. An modernen Wasseraufbereitungsanlagen mit neuester Regel-, Mess- und Steuertechnik führt daher kein Weg vorbei.
Die zwei einstmals getrennt operierenden Wasserwerke in Essen-Überruhr und Horst/Burgaltendorf sind zu einem Verbundwasserwerk vereinigt worden. Essen schöpft damit aus einer der modernsten Wasseraufbereitungsanlagen Europas. In Burgaltendorf wird das Rohwasser aus der Ruhr entnommen. Die Wasseraufbereitung beginnt mit natürlicher Sedimentation, Schnellfiltration und Langsamfiltration.
Wasseraufbereitung in Essen: Modernste Technologie sorgt für höchste Qualität
Wasseraufbereitung in Essen: Modernste Technologie sorgt für höchste Qualität
Erste Station in der Wasseraufbereitungsanlage Burgaltendorf ist die Ozonung. Hier werden zum Beispiel Eisen und Mangan, aber auch organische Verbindungen abgebaut – unter permanenter Überwachung durch modernste Ozongeräte und Ozonmesstechnik. Bei Bedarf folgt eine Flockung, bei der sich Trübstoffe zu größeren, filterbaren Einheiten verbinden. Eine Mehrschichtfiltration beendet den Lauf durch Wasserwerk eins.
Von Burgaltendorf fließt das Wasser in die Aufbereitungsanlage Nummer zwei in Überruhr. Hier findet zunächst eine Adsorbtion mittels Korn-Aktivkohle im Festbettfilter statt. Sie befreit das Wasser von weiteren unerwünschten organischen Verbindungen und Spurenstoffen. Anschließend wird das Wasser physikalisch von überschüssigem Kohlendioxid entsäuert. In vielen Wasseraufbereitungsanlagen geschieht dies chemisch im Ionenaustauschverfahren mit Natronlauge. Letzter Schritt der Wasseraufbereitung in Essen sind UV-Anlagen zur Wasser-Desinfektion anstelle der Zugabe von Chlordioxid. Somit arbeitet die Wasseraufbereitung für Essen komplett ohne Chemikalien.
Anschließend befördern zwei Pumpwerke das Trinkwasser in die Rohrleitungssysteme der Stadtwerke Essen und von Gelsenwasser. Neben Essen und Gelsenkirchen beliefern die Versorger auch Bochum, Hattingen, Herne, Sprockhövel und Velbert-Langenberg.
Trinkwasser, Prozesswasser und Reinstwasser aus der Ruhr
Erst Tests der Wasserqualität ermöglichen völlige Sicherheit für die Verbraucher. Aus der Essener Wassergewinnungsanlage werden regelmäßig Proben entnommen. Kontrollen finden auch an rund 80 Stellen im Stadtgebiet sowie in den Trinkwasserbehälteranlagen statt. Unverzichtbare Helfer für die Sicherung der Wasserqualität sind Messgeräte von Neomeris zur Bestimmung der Wasserhärte sowie von über 20 weiteren Parametern.
Übrigens: Das Essener Wasser ist weich. Es weist mit durchschnittlich rund 7,2 Grad deutscher Härte weniger Calcium- oder Magnesium-Konzentrationen als hartes Wasser auf (Quelle: Stadtwerke Essen). Ein Vorteil: Waschmaschinen, Wasserhähne oder Kaffeemaschinen verkalken nicht so schnell.
Trinkwasser ist nicht alles: Eine Industriestadt wie Essen benötigt auch Prozesswasser und Reinstwasser. Ersteres muss frei von Stoffen sein, die Produktionsanlagen beschädigen könnten. Letzteres muss frei von Fremdstoffen wie Kalzium oder Magnesium sowie jeglichen sonstigen Verunreinigungen sein. Es findet in der Lebensmittelindustrie und Halbleiterproduktion, aber auch in der Medikamente-Herstellung Verwendung.