Systemlösungen für Wasseraufbereitungsanlagen Bonn
Tradition und Zukunft für innovative Wasseraufbereitungsanlagen Bonn
Wasseraufbereitung, Bonn, mit Hightech Steuer-, Mess- und Regeltechnik
Bonn – die alte Bundeshauptstadt: Sie ist mit rund 330.000 Einwohnern die 19. größte deutsche Kommune. Römische Gründung, Beethoven-Geburtsstadt – all das ist Bonn. Ein Stück großer Geschichte verbindet sie aber auch mit einer Wasseraufbereitungsanlage!
Von 1986 bis 1992 fanden die Plenarsitzungen des Bundestages im Pumpenhaus des alten Bonner Wasserwerks statt. Der Grund: Der 1949 hergerichtete Plenarsaal musste in den 80ern aufwendig renoviert werden. Und das Wasserwerk befand sich nun einmal in unmittelbarer Nachbarschaft von Bundestag und Kanzleramt.


Das ehemalige Wasserwerk steht auch für Meilensteine in der Historie der Wasseraufbereitung und Trinkwasserversorgung Bonns. 1875 wurde es mitsamt dem neugotischen Pumpwerks-Gebäude eröffnet. Das Wasserwerk bereitete Rhein-Uferfiltrat für die wachsende Stadt auf – mit der neuesten Steuerungs-, Mess- und Regeltechnik zur Wasseraufbereitung seiner Zeit.
Dies ist längst Vergangenheit. Bereits ab 1958 erhielt Bonn sein Trinkwasser aus der Wahnbachtalsperre im Rhein-Sieg-Kreis. Das alte Wasserwerk wurde stillgelegt. Rundherum entstanden immer mehr Regierungsbauten. Nachdem der Bundestag 1992 für ein paar Jahre (vor dem Umzug nach Berlin) in den renovierten Plenarsaal zurückgekehrt war, wurde das Wasserwerk zur Bühne von Tagungen, Kongressen und Konzerten.
Wasseraufbereitung Bonn: Woher kommt das Bonner Trinkwasser?
Wasseraufbereitung Bonn: Woher kommt das Bonner Trinkwasser?
Die wichtigste Quelle für die Trinkwasseraufbereitung Bonns ist die Wahnbachtalsperre. Ihr Betreiber und größter Trinkwasser-Aufbereiter der Region ist der Wahnbachtalsperrenverband WTV. Rund 800.000 Verbraucher in Bonn, im Rhein-Sieg-Kreis und im Landkreis Ahrweiler erhalten ihr Trinkwasser vom WTV. Der Wasserverbrauch von Bonn liegt jährlich bei rund 22 Millionen Kubikmetern.
Bonner Trinkwasser hat Mineralwasser-Qualität. Es erfüllt alle Vorgaben der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und unterschreitet alle Grenzwerte. Wie überall in Deutschland ist Trinkwasser in Bonn das meist kontrollierte und wichtigste Lebensmittel.
Um die stets gleichbleibend gute Wasserqualität zu gewährleisten, finden in den Speziallaboren des WTV permanent chemische Analysen sowie fast 2.000 bakteriologische Untersuchungen im Jahr statt. Geprüft werden alle Wasseraufbereitungsanlagen. Proben entnehmen die Fachleute überall – vom Talsperrenwasser über die Rohwasser-Zuflüsse bis hin zum Verteilernetz. Unverzichtbar für Prüfungen wie diese sind Messgeräte für chemische Parameter, Sensoren, chemische Schnelltests oder Wasseranalysegeräte von Neomeris, Hildesheim. Geprüft wird auch der Härtegrad mit Wasserhärte-Messgeräten. Die Bonner Trinkwasseranalysen von 2019 ergaben 4,7 bis 8,1 °dH (Grad deutscher Härte). Damit ist das Trinkwasser der Bundesstadt weich.
Drei Wasseraufbereitungsanlagen betreibt der WTV:
Drei Wasseraufbereitungsanlagen betreibt der WTV:
- Wasseraufbereitungsanlage Siegelsknippen mit Wasser aus der Wahnbachtalsperre
- Grundwasserwerk Hennefer Siegbogen mit Grundwasserbrunnen
- Grundwasserwerk Sankt Augustin-Meindorf
Überall ist das Wasser weich und kalkarm. In jeder Wasseraufbereitungsanlage in Bonn, kommt modernste, präziseste Messtechnik, Steuerungs- und Regeltechnik für die industrielle Wasseraufbereitung zum Einsatz.
Wasseraufbereitung, Bonn, am Beispiel der Wahnbachtalsperre
Wasseraufbereitung, Bonn, am Beispiel der Wahnbachtalsperre
Das Rohwasser aus der Wahnbachtalsperre wird vom Pumpwerk Seligenthal rund 100 Meter hoch bis zur Wasseraufbereitungsanlage Siegelsknippen gepumpt. Bei Bedarf kann bereits das Pumpwerk Kaliumpermagnat zur Oxidation von gelöstem Mangan zugeben. Möglich ist hier auch die Zugabe von Pulveraktivkohle, um organische Spurenstoffe, Geruchs- und Geschmacksstoffe zu adsorbieren. Schritt eins der Wasseraufbereitung Bonn in Siegelsknippen ist die Flockung. Dem Rohwasser wird ein Flockungsmittel zugegeben, das Fremdstoffpartikel bindet. Es folgt eine Filtration, bei der das Wasser durch eine Schicht aus grobkörnigem Anthrazit und eine weitere aus feinem Quarzsand sickert. Die Schichten filtern die Flocken heraus. Danach wird das Wasser durch dieselben Filter von unten nach oben gepumpt, um leichte Schmutzstoffe aufzufangen. Der nächste Schritt heißt Desinfektion, um Mikroorganismen abzutöten. Hierzu kommt Chlordioxid zum Einsatz, zuverlässig überprüft durch Messgeräte auf sensorischer oder nasschemischer Basis für den Chlordioxid-Gehalt. Bei der letzten Station, der Restentsäuerung, wird dem Trinkwasser reines Kalkwasser zugeführt, um Reste von Kohlensäure zu binden. Dies geschieht in einem großen Mischer, der unter einer Glaskuppel besichtigt werden kann.
Weitere Wasseraufbereitungsanlagen für Bonner Trinkwasser
Am Hennefer Siegbogen wird Grundwasser aus einem Brunnen gefördert. Über das Pumpwerk Seligenthal gelangt es zur Wasseraufbereitungsanlage Siegelsknippen, wo auch das Wasser der Wahnbachtalsperre aufbereitet wird. Allerdings erfährt das Hennefer Grundwasser eine separate Behandlung. Noch in Seligenthal erfolgt eine physikalische Entsäuerung von überschüssigem Kohlendioxid mittels Wellbahnrieslern. Da das Wasser weitgehend frei von Partikeln ist, wird es in der Wasseraufbereitungsanlage Siegelskrippen ohne Flockung direkt in die Quarzsandfilter eingeleitet. Im Wasserwerk Sankt Augustin-Meindorf wird Grundwasser aus der unteren Sieg in drei Horizontalfilterbrunnen entnommen. Die physikalische Entsäuerung erfolgt hier durch eine Verdüsung des überschüssigen Kohlendioxids. Anschließend sickert das Wasser durch vier Quarzsand-Doppelfilter. Zur Restentsäuerung wird reines Kalkwasser zugemischt. Bevor das Trinkwasser schließlich ins Netz gelangt, erfolgt eine Desinfektion mit Chlordioxid (Quelle: Stadtwerke Bonn, WTV).
Wasseraufbereitung, Bonn: Reinstwasser und Prozesswasser
An einem Industrie- und Hightech-Standort wie Bonn besteht Nachfrage auch nach weiteren Wasserarten. Prozesswasser zum Beispiel: Es wird zum Betrieb von Industrieanlagen verwendet und unterliegt weniger strengen Normen und Grenzwerten als Trinkwasser. Reinstwasser oder Pharmawasser schließlich benötigen die Medizintechnik, die Halbleiterproduktion oder die Lebensmittelindustrie. Hersteller von Reinstwasser sind Spezialisten für die industrielle Wasseraufbereitung. Sie arbeiten mit Präzisionsgeräten zur Mess-, Steuer- und Regeltechnik & Sensortechnik sowie mit modernsten Aufbereitungsverfahren, welche die notwendige hohe Qualität sicherstellen. Beispiele sind Steuerungen für Umkehrosmose-Anlagen.